Dorf Ascholding
(von Barbara Regul)
Ascholding liegt in einer eiszeitlich geformten Landschaft. Hügelgräber, Hochäcker und spektakuläre Grabfunde zeugen von einer frühen Besiedlung. Vor wenigen Jahren wurde z. B. das Skellett des „Ascholdinger Mädchens“ entdeckt. Die junge Keltin war mit 14 Jahren gestorben und mit reichen Beigaben wie Ringe, Messingfibeln und Gürtel bestattet worden. Beim Erneuern des Holzdielenbodens im Wohnzimmer eines Bauernhauses stieß man, einen halben Meter im Erdreich verborgen, auf das Grab. Heute befindet sich der Fund im Tölzer Heimatmuseum.
Das Dorf Ascholding verläuft entlang dem Mooshamer Weiherbach. Der Wohnteil der Einfirsthöfe liegt konsequent im Osten. Der Bachverlauf wird beidseitig von einem Grünstreifen begleitet.
Ascholding ist damit eines der schönsten und seltensten Bachzeilendörfer im bayerischen Oberland.
Neben Bauern und Handwerkern lebten früher viele Flößer, die besonders das heimische Holz, aber auch Salz, Kalk, Wein und vieles mehr auf ihren Floßen auf der Isar transportierten. Bis Ungarn fuhren sie und kehrten dann zu Fuß mit dem Lohn in der Geldkatze auf dem schnurgeraden Flößerweg heim.
Heute wohnen in Ascholding Landwirte, Handwerker, Künstler und viele Pendler, die im nahen München beschäftigt sind. Die Dorfbewohner pflegen ein reges traditionsgebundes und aufgeschlossenes Gemeinschaftsleben. Zwei Wirtschaften ziehen nicht nur Einheimische sondern auch viele Touristen an.
Festzug der Ascholdinger zum Birn (Foto: Peter & Melitta Korff) |
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Das Ascholdinger Mädchen |
Die Häuser reihen sich am Bach entlang auf (Foto: Peter & Melitta Korff) Ascholdinger Blumengarten (Foto: Barbara Regul) |
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